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Umgebung.DELHI. 21. Route. 189 der den Platz zu seiner Hauptstadt machte (vgl. S. 178). Die Be-
festigungen
sind namentlich auf der Westseite gut erhalten, 18m
hoch, 9m dick, mit Brustwehren und Bastionen. Im südöstl. Teile
der Burg erheben sich die ältesten mohammedanischen Bauwerke
Indiens, die Reste der Moschee (Mosque auf dem Plänchen) und der
riesige Minaretturm (Kutb Minâr), der ringsum aus weiter Ferne
den Augenpunkt bildet. Dabei das Dâk Bungalow (S. 188).

Die *Moschee Kuwwat-ul-Isâm, d. h. Macht des Islâm,
1193 von Kutb-ud-dîn begonnen, von seinem Nachfolger Altamsh
weitergeführt, um 1300 von Alâ-ud-dîn vollendet, 46m breit, 53m
lang, nimmt die Stelle eines Hindutempels ein, dessen Pfeiler be-
nutzt
wurden. Der Haupteingang, zu dem einige Stufen hinan-
führen
, ist auf der Ostseite. Der Innenhof ist vorn von einer vier-
fachen
Pfeilerhalle, mit Mittel- und zwei Eckkuppeln, r. und l. von
nur z. T. erhaltenen dreifachen Pfeilerhallen aus rotem Sandstein
eingefaßt; die Pfeiler, die die flachen Decken tragen, erinnern in
ihrem reichen Figurenschmuck an die Mount Abû-Tempel (S. 141).
Das Prachtstück ist, auf der Westseite des Hofs, die Front der
eigentlichen Moschee, mit edlem 16m hohem, 6,70 m breitem Mittel-
bogen
und je zwei niedrigern Seitenbogen und wundervoll aus-
geführtem
Flachornament, das in der mohammedanischen Kunst
nur an der etwas jüngeren Moschee in Ajmer (S. 143) seines Gleichen
hat. Die Bogen sind auch hier aus horizontal geschichteten Krag-
steinen
aufgemauert, da den einheimischen Werkleuten, die die
Baugedanken der mohammedanischen Eroberer auszuführen hatten,
der Gewölbebau mit keilförmig geschnittenen Steinen noch unbe-
kannt
war. Das Innere der Moschee liegt in Trümmern. Im Hofe
steht vor dem Mittelbogen die merkwürdige Eiserne Säule, deren
Errichtung wahrscheinlich in das IV. Jahrh. nach Chr. hinauf-
reicht
. Sie besteht aus einem einzigen Stück reinen, daher vom
Rost verschonten Schmiedeeisens und ist über 7m lang, wovon
0,60m im Boden stecken; ihr Durchmesser beträgt an der Basis
0,40 m, an dem ca. 1m hohen Kapitäl 0,30m. Die scharfgeschnittene
Sanskritinschrift bezeichnet sie als Siegesdenkmal eines Chandra-
Fürsten
, ist aber undatiert. Eine jüngere Inschrift enthält den
Namen Anang Pâl’s (S. 188) und das Datum 1052.

Das **Kutb Minâr, zugleich als Minaret und Siegesturm von
Kutb-ud-dîn errichtet, von Altamsh vollendet, ist eins der stolze-
sten
Baudenkmäler der Welt und wunderbar erhalten. Die Höhe
beträgt 72,54 m (Siegesäule[Siegessäule] in Berlin einschl. der Viktoria 61,5 m),
der Durchmesser unten 14,63m, oben 2,74m. Von den fünf nach
oben verjüngten Stockwerken sind die drei untern aus rotem Sand-
stein
, das unterste mit runden und kantigen, das zweite mit kan-
tigen
, das dritte mit runden Vertikalrippen. Die beiden obersten,
1368 vom Blitz getroffenen und vielleicht von Fîroz Shâh ganz
erneuten Stockwerke sind aus weißem Marmor mit Sandstein-